Zum Weltfrauentag hat die Regierung von Mexiko-Stadt eine Initiative zur Umbenennung von Straßen nach Frauen vorgestellt - darunter die Kommunistenführerin Rosa Luxemburg und die US-Sängerin Aretha Franklin. Mehr als 90 Prozent der Straßen in der Millionenmetropole seien derzeit nach Männern benannt, sagte der amtierende Regierungschef der mexikanischen Hauptstadt, Martí Batres, zur Begründung. Das Projekt «Stadt der Heldinnen» solle dies nun ändern und einen Kulturwandel einleiten. Dazu wurde eine Webseite eingerichtet, auf der die Bürger über Namensvorschläge abstimmen können. Die Stadtverwaltung schlug rund 30 Namen von Aktivistinnen, Sängerinnen und Schriftstellerinnen vor, die meisten von ihnen aus Mexiko. Die Liste soll durch Vorschläge der Bürger erweitert werden. Anlässlich des Frauentages gingen in der mexikanischen Hauptstadt Zehntausende Menschen auf die Straße, um gegen Gewalt gegen Frauen und für die Gleichstellung der Geschlechter zu demonstrieren. Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: «Ich verdiene ein Leben ohne Angst», «Ich kämpfe für sie alle» und «Mama, mach dir keine Sorgen, ich gehe heute nicht allein auf die Straße». Obwohl Frauen in Mexiko oft unter sexueller Gewalt leiden und weniger am Arbeitsmarkt beteiligt sind als Männer, steht das Land mit fast 130 Millionen Einwohnern vor einer Kehrtwende. Bei der kommenden Präsidentschaftswahl am 2. Juni wird das bevölkerungsreichste spanischsprachige Land voraussichtlich erstmals eine Präsidentin bekommen, weil die beiden großen Parteienbündnisse Frauen als Spitzenkandidaten nominiert haben.
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Mexiko-Stadt will Straßen nach Frauen umbenennen
In der Hauptstadt Mexikos sind mehr als 90 Prozent der Straßen nach Männern benannt. Das soll sich nun ändern. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Aretha-Franklin-Straße?
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