1. März 2024 / Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld

Gemeinsam für Bürokratieabbau

Ralph Brinkhaus (MdB) zu Gast bei der Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld

von Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld

Ralph Brinkhaus (MdB) zu Gast bei der Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld

Immer mehr Nachweise, Überprüfungen und Formulare: Das Thema Bürokratie wird von den Handwerksbetrieben in Bielefeld und dem Kreis Gütersloh aktuell als größte Herausforderung wahrgenommen. Das ergab eine Befragung der Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld unter ihren Mitgliedern. Über die Möglichkeiten, Bürokratie konkret zu reduzieren, diskutierten Vertreter des Handwerks im Rahmen der Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld mit dem Gütersloher Bundestagsabgeordneten Ralph Brinkhaus. 

Dabei liefern die Handwerker viele lebensnahe Beispiele dafür, wie der „Papierkram“ sie an ihrer eigentlichen Arbeit hindert. Da werden statistische Daten immer wieder abgefragt, Maschinen zweimal pro Jahr kontrolliert und im Baugewerbe sollen für statische Nachweise oder im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes zig Seiten an Formularen ausgefüllt werden, die niemand je in Augenschein nimmt. Abheften, auch digital, bleibe in Deutschland oberstes Gebot, reklamiert das Handwerk. „Der Staat hat kein Vertrauen in die Unternehmen“, hört man auf der Mitgliederversammlung sagen. Enttäuscht sind sie, dass Neuerungen wie die eAU viel versprechen, dann aber neue Arbeitsschritte mit sich bringen, statt Bürokratie abzubauen.

Praxis-Check für neue Gesetze

Brinkhaus berichtete von aktuellen Begegnungen, die er mit Bauern habe und die sagen würden: „Ich sitze am Schreibtisch, sehe aus dem Fenster die Arbeit, die draußen auf mich wartet, und muss Formulare ausfüllen“. Im Handwerk sei das inzwischen nicht anders. Jedes neue Gesetz bringe zusätzlich Bürokratie mit sich.

„In den Ministerien sitzen vor allem Menschen, den die konkrete Erfahrung in der Praxis fehlt“, so Brinkhaus. Die Auswirkungen neuer Gesetze für die Betriebe würden nicht in den Blick genommen. Es brauche deshalb laut Brinkhaus einen „Praxis-Check“ für neue Gesetz. Die konkreten Hinweise aus dem Handwerk habe er notiert und werde sie mit nach Berlin nehmen. 

Die Kreishandwerkerschaft

Die Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld vertritt die Interessen des Handwerks im Kreis Gütersloh und der Stadt Bielefeld und damit von 4.296 Betrieben mit 61.521 Mitarbeitenden.

Daneben ist die Kreishandwerkerschaft die Dachorganisation von 43 Handwerksinnungen, die als Arbeitgeberverbände die Interessen ihrer 2.300 Innungsbetriebe vertreten.

Quelle: Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld (kh-gt-bi.de.de)
Bildnachweis / Bild: Matthias Stockkamp / Kreishandwerkerschaft

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