4. Juni 2022 / Allgemeines

Soziale Medien: Mehrheit wünscht sich Offline-Zonen

Beim Shoppen oder Restaurantbesuch mit Freunden schielen viele Menschen ständig auf ihr Handy. Das geht den meisten Deutschen aber auf die Nerven, wie eine Umfrage der Hamburger BAT-Stiftung zeigt.

Beim Einkaufen oder in Restaurants wünschen sich 57 Prozent der Befragten Bereiche ohne Smartphones und Internet, um die volle Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen zu haben oder um selbst nicht...
von dpa

Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich laut einer neuen Umfrage zu abhängig von sozialen Medien.

In einer repräsentativen Online-Befragung im Auftrag der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco unterstützten 55 Prozent der Befragten die Aussage: «In meiner Freizeit bin ich stärker von sozialen Medien (Facebook, Instagram etc.) abhängig, als mir lieb ist.» Die 18- bis 34-Jährigen stimmten sogar zu 75 Prozent zu, die über 55-Jährigen dagegen nur zu 32 Prozent.

Beim Einkaufen oder in Restaurants wünschen sich 57 Prozent aller Befragten Bereiche ohne Smartphones und Internet, um die volle Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen zu haben oder um selbst nicht abgelenkt zu werden. Bei den Jüngeren im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sowie bei den Singles bis 49 Jahren können sich allerdings nur knapp die Hälfte der Befragten - nämlich 49 Prozent - für Offline-Zonen begeistern. In der Generation 65 plus stößt die Idee bei zwei Dritteln (66 Prozent) auf Zuspruch.

«Likes, Kommentare und Reaktionen auf eigene Postings wirken wie eine Belohnung», erklärte der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Prof. Ulrich Reinhardt. Dafür seien viele bereit, das eigene Leben in den sozialen Medien entsprechend aufzubereiten und zu schönen. «Das kostet nicht nur Zeit und Nerven, sondern führt häufig auch zu Stress und Unzufriedenheit», sagte Reinhardt. Viele Menschen sehnten sich geradezu danach, die volle Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen zu haben und nicht ständig abgelenkt zu werden. In den USA, England und Australien gebe es in manchen Bars Rabatte, wenn Gäste auf die Handy-Nutzung verzichteten. Reinhardt kann sich solche Angebote auch in Deutschland vorstellen.


Bildnachweis: © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Subkultur in kommunaler Trägerschaft
Lokalnachrichten aus Gütersloh

Exklusiv-Interview mit Weberei-Chef Steffen Böning

weiterlesen...
Parkbad kann trotz verzögerter Bauarbeiten in die Saison starten
Stadt Gütersloh

Sanierung soll im Juni abschließend fertiggestellt werden.

weiterlesen...
Tipps für Elektroinstallationen bei Renovierungen und Neubauten
In Gütersloh entdeckt...

Dein Partner für Elektroinstallationen und Gebäudetechnik aus Gütersloh

weiterlesen...

Neueste Artikel

Feuer in Bürgeramt in Berlin - Parolen an der Wand
Allgemeines

Im Berliner Bürgeramt hat es in der Nacht gebrannt. Zudem haben Unbekannte propalästinische Parolen an die Wand gesprüht. Ob ein Zusammenhang mit dem Feuer besteht, ist bisher unklar.

weiterlesen...
Neuralink: Problem mit erstem implantierten Gehirn-Chip
Allgemeines

Die Medizintechnik-Firma Neuralink von Elon Musk setzte im Januar erstmals einem Menschen ihren Gehirnchip ein. Erst jetzt wird bekannt, dass sich einige Elektroden wenig später vom Gehirn lösten.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Feuer in Bürgeramt in Berlin - Parolen an der Wand
Allgemeines

Im Berliner Bürgeramt hat es in der Nacht gebrannt. Zudem haben Unbekannte propalästinische Parolen an die Wand gesprüht. Ob ein Zusammenhang mit dem Feuer besteht, ist bisher unklar.

weiterlesen...
Neuralink: Problem mit erstem implantierten Gehirn-Chip
Allgemeines

Die Medizintechnik-Firma Neuralink von Elon Musk setzte im Januar erstmals einem Menschen ihren Gehirnchip ein. Erst jetzt wird bekannt, dass sich einige Elektroden wenig später vom Gehirn lösten.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner