25. Mai 2024 / Allgemeines

Lauterbach: WHO-Pandemieabkommen nicht endgültig gescheitert

Ein Abkommen sollte die Welt auf künftige Pandemien vorbereiten - doch die Uneinigkeit ist zu groß. Der Gesundheitsminister meint aber, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

«Die Vernunft wird siegen. Genau wie beim Klimaschutz, aber es dauert»: Karl Lauterbach.
von dpa

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die internationalen Bemühungen für ein Pandemieabkommen nicht am Ende. Das Abkommen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei nicht endgültig gescheitert, es brauche mehr Zeit, schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform X. Die Gespräche waren am Freitag nach zwei Jahren vorerst ohne Konsens beendet worden. 

«Aus den bisherigen Verhandlungen haben sich viele Punkte ergeben, auf die man jetzt aufbauen kann», argumentierte Lauterbach. «Die Vernunft wird siegen. Genau wie beim Klimaschutz, aber es dauert.»

Die 194 Mitgliedsländer der UN-Organisation hatten sich ursprünglich das Ziel gesetzt, den Pakt nächste Woche in Genf bei der Jahrestagung der WHO zu verabschieden. Das Abkommen sollte weltweites Chaos wie bei der Corona-Pandemie verhindern und sicherstellen, dass alle Länder jeweils rechtzeitig mit allem nötigen Schutzmaterial, mit Medikamenten und Impfstoffen versorgt werden. Diplomaten verschiedener Länder sowie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus äußerten sich jedoch optimistisch, dass die Arbeit an dem Abkommen fortgesetzt werden könne. 

Hilfsorganisationen und ärmere Länder fürchten, dass der Vertrag die Versorgung der Schwächsten nicht gewährleistet. In reicheren Ländern gab es Widerstand von der Pharmaindustrie sowie von Kritikern, die fälschlich verbreiteten, die WHO wolle im Pandemiefall über Lockdowns oder Impfzwang entscheiden. Uneinigkeit herrschte unter anderem bei den Themen Pandemie-Prävention und Finanzierung. Umstritten war etwa, in welchem Umfang Medikamente oder Impfstoffe gratis oder zu günstigen Preisen für ärmere Länder zur Verfügung gestellt werden sollen.


Bildnachweis: © Michael Kappeler/dpa
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